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Die Weltmeere

Ihre Temperatur, Chemie, Strömungen und Organismen - sind der Antrieb für globale Systeme, die die Erde für den Menschen bewohnbar machen. Unser Regenwasser, unser Trinkwasser, das Wetter, das Klima, die Küsten, ein Großteil unserer Nahrungsmittel und sogar der Sauerstoff in der Luft, die wir atmen, werden letztlich alle vom Meer reguliert.1

 

Aus diesem Grund hat die UN-Generalversammlung 2008 den 8. Juni zum Welttag der Ozeane erklärt. Das Konzept des "World Ocean Day" wurde erstmals 1992 auf dem Erdgipfel in Rio de Janeiro vorgeschlagen, um das Bewusstsein dafür zu schärfen, welche entscheidende Rolle der Ozean in unserem Leben spielt und wie die Menschen zu seinem Schutz beitragen können.2

Lunge unseres Planeten

Jedes Schulkind weiß: Bäume wandeln durch Photosynthese Kohlendioxid unter anderem zu Sauerstoff. Was vielen aber oft unbekannt ist - Auch die Pflanzen im Meer betreiben Photosynthese. Mikroskopisch kleine Algen und sogar Bakterien, auch in Süßgewässern, produzieren Sauerstoff. Da die Erde zu 70% von Wasser bedeckt ist, wird hier ungefähr gleich viel Sauerstoff produziert, wie durch alle Wälder dieser Erde zusammen.3

 

Somit dienen die Ozeane als Lunge unseres Planeten.

Darüber hinaus speichern sie 50-mal mehr Kohlendioxid als unsere Atmosphäre und absorbieren etwa 25 % der CO2-Emissionen, die jährlich durch menschliche Aktivitäten entstehen. Sie bilden einen wichtigen Teil der Biosphäre und tragen wesentlich zur Klimaregulierung bei.4

Unsere Ozeane leiden

Die Ozeane haben in den letzten 40 Jahren mehr als 90 Prozent der durch menschliche Treibhausgasemissionen verursachten Wärme gespeichert. Die Folge: Die Ozeane werden immer saurer und wärmer.5

 

Die Versorgung der Erde mit Sauerstoff durch das Meer ist also durch die globale Erwärmung gefährdet: wärmeres Oberflächenwasser nimmt weniger Sauerstoff auf als kälteres und es verstärkt außerdem die Schichtung des Ozeans. Das kann die Aufnahme von Wärme und Kohlendioxid durch die Meere beeinträchtigen und auch die Bildung von Naturkatastrophen und ihre Intensität beeinflussen.6

Verschmutzung der Meere

Das Meer ist voll mit Müll. Und das ist auf uns Menschen zurückzuführen. Plastik ist dabei ein besonders großes Problem: Man geht davon aus, dass 60 bis 80 Prozent des Mülls in den Weltmeeren aus Plastik bestehen.7

Plastik, das in den Ozeanen landet, trägt zur Zerstörung von Lebensräumen und zum Tod von Meerestieren bei, weil sie Plastik mit Nahrung verwechseln und mit vollen Mägen sterben oder sich darin verfangen und strangulieren. Insgesamt sind weltweit mindestens 2249 verschiedene Meeresarten davon betroffen. Viele dieser Arten stehen wegen der Vermüllung auch auf der Roten Liste der bedrohten Arten.8

 

Die Artenvielfalt ist für die Aufrechterhaltung eines gesunden Meeresökosystems allerdings von entscheidender Bedeutung.

Die Verschmutzung der Meere hat ihren Ursprung oft an Land. Auch küstenferne Regionen können mitverantwortlich für die Verschmutzung der Meere sein. Zum einen durch die Flüsse, die das Binnenland mit den Ozeanen verbinden; Auf der anderen Seite können Müll und Plastik, die an Land weggeworfen werden (ozeangebundenes Plastik), durch Wind und Gezeiten leicht in den Ozean gelangen. 9

Es ist schwierig, Muster zu durchbrechen und scheint beinahe unmöglich, im Alltag vollkommen auf Plastik zu verzichten. Aber wir alle können durch kleine Veränderungen in unserem Tagesablauf, langfristig einen großen Einfluss haben und unsere Ozeane schützen. Und Möglichkeiten gibt es:

© Forschungszentrum des Europäischen Parlaments

Plastik reduzieren

Weniger Plastik zu verwenden war schon immer und wird auch in Zukunft eine der wichtigsten Maßnahmen sein, die wir ergreifen können, um unser tägliches Leben umweltfreundlicher zu gestalten.

Auf dem Markt, in Hofläden, beim Bauern, in Fachgeschäften, im Bio-Supermarkt oder „Unverpackt“-Läden ist es möglich Verpackungen einzusparen, indem man sich alle Produkte in den eigenen Stoffbeutel oder das eigens mitgebrachte Gefäß packen lässt. So kann man Gemüse und Obst lose kaufen, oder Wasser und Milch aus Glasflaschen trinken.

Probiere auf Einweggeschirr oder Besteck zu verzichten, dass nach nur wenigen Minuten Benutzung im Müll landet. Ein bisschen mehr Abwasch nach dem Picknick oder der Party, schont sowohl die Umwelt als auch den eigenen Geldbeutel.

 

Oder schau, welche in Plastik verpackten Produkte, du in deinem Badezimmer durch lose Produkte ersetzen kannst. In vielen Kosmetik- und Duschprodukten ist obendrein nämlich auch Mikroplastik. Hinter Bezeichnungen wie Polyethylen (PE) oder Polyquaternium (PQ) übersehen die meisten, was sich in ihrem Shampoo versteckt. Und diese flüssigen synthetischen Polymere sind nicht nur schlecht für uns, sondern auch in der Umwelt nur schwer abbaubar. Shampoo und Seife, gibt es in jeder Drogerie in fester Form zu kaufen. Sodass man Plastik einsparen kann, ohne auf Produkte verzichten zu müssen.

Bewusster Konsum

Sich den eigenen Konsum bewusst zu machen und auf die Möglichkeit Plastik zu vermeiden zu achten, - ist ein erster Schritt in Richtung Nachhaltigkeit. Oft sind es die kleinen Dinge, die man ändern kann, ohne auf Lebensqualität verzichten zu müssen. Die Summe dieser kleinen Schritte entfaltet dann einen großen Effekt. Wo kaufe ich Dinge? Wie sind sie verpackt? Auf welche Weise kann ich dies vermeiden? Was sind Alternativmöglichkeiten? 

 

Die durchschnittliche Nutzungsdauer eines To-Go-Bechers beträgt 15 Minuten. Die dabei verwendete Kunststoffbeschichtung braucht jedoch Jahrhunderte, um sich in immer kleinere Teile zu zersetzen. Übrig bleiben winzige Partikel von weniger als fünf Millimetern Größe. Diese Mikroplastikteile verbreiten sich überall.10 Um dem entgegenzuwirken, bring dir doch vielleicht zum nächsten Café-Besuch deinen eigenen Becher mit, oder frag nach einem wiederverwendbaren. In vielen Cafés wird dieser Einsatz sogar belohnt und der Kaffee im eigenen Becher kostet weniger.

 

Für die Herstellung von Textilien werden unfassbar große Mengen Wasser benötigt. Für die Herstellung eines einzigen Baumwoll-T-Shirts werden schätzungsweise 2700 Liter Süßwasser benötigt, das ist so viel wie eine Person in 2,5 Jahren trinkt. Die Färbung von Textilien im Rahmen ihrer Herstellung verursacht tatsächlich rund 20 Prozent der weltweiten Wasserverschmutzung.11

Bevor man also etwas neu kauft, sollte man sich fragen - Brauche ich den Artikel wirklich? Sich selbst und seine Kaufentscheidungen hinterfragen, kann helfen Verhaltensmuster zu ändern und ohne Einschränkung der Lebensqualität bewusster zu konsumieren.

An Folgen denken

Gleiches gilt für das Verhalten nach Kaufentscheidung und Konsum. Einweggeschirr, sowie Aluminiumdosen gelangen nach Veranstaltungen unter freiem Himmel häufig in die Umwelt, weil sie von BesucherInnen achtlos weggeworfen werden. Ob beim Wassersport, bei Bootsausflügen oder bei einem Strandbesuch mit FreundInnen, räumt bitte auf, wenn ihr den Strand verlasst, und lasst Abfall nicht liegen. Insbesondere kleine Gegenstände wie Flaschendeckel oder Getränkedosenringe werden oft übersehen, können aber für die Meeresfauna tödliche Folgen haben. Am Strand eine Zigarette rauchen und den Kippenstummel nicht in dafür vorgesehene Mülleimer werfen, fühlt sich vielleicht nach einer Belanglosigkeit an, kostet im Zersetzungsprozess der Natur allerdings mehrere Jahre.

Fische(n) reduzieren

Die Liste der Belastungen, die das größte zusammenhängende Ökosystem, den Ozean, bedrohen, ist immens lang. Dazu gehören Überfischung und unerwünschter Beifang. In den letzten 30 Jahren mussten bereits über 300 Meeresgebiete für tot erklärt werden.12

Die Gründe für den Rückgang vieler Arten liegen in einer jahrzehntelangen verfehlten Fischereipolitik, auch der Europäischen Union: Es gibt zu viele Fischereifahrzeuge, zu hohe Fangquoten und viel zu viele Fische sterben als ungenutzter Beifang. So sind beispielsweise die Bestände an Großfischen wie Thunfisch, Hai und Kabeljau durch die industrielle Fischerei bereits um 90 Prozent reduziert worden. Darüber hinaus verursachen die derzeitigen Fangtechniken zu viel Schaden an den marinen Ökosystemen. Ohne Einschränkungen und Schutzmaßnahmen könnte bis 2050 das Gewicht des Plastikmülls das von Fischen im Meer übersteigen. Nr. 13

 

Lange Zeit galt Fisch als ein Lebensmittel, das für den Omega3-Fettsäurehaushalt unersetzlich ist. Inzwischen wird in den Medien regelmäßig vor dem Verzehr von Fisch gewarnt. Durch die zunehmende Verschmutzung der Meere reichern sich Schwermetalle und Mikroplastikpartikel im Fischfleisch an und landen so auch auf unseren Tellern. In der Fischzucht hingegen gehören chemische Substanzen und Antibiotika zum täglichen "Futter" der Tiere.14

 

Wenn man diesen Missstand nicht akzeptieren will, sollte man zum Wohle unserer Ozeane Omega3-Fettsäuren und wichtige Proteine lieber über pflanzliche Öle, insbesondere Leinöl und Rapsöl, oder durch Leinsamen und Walnüsse zu sich nehmen.

© WWF

Gemeinsam für die Ozeane

Die Deutschen verbrauchten zuletzt rund 5,75 Milliarden Plastiktüten pro Jahr. Wenn jeder von uns auf Plastiktüten verzichten würde, könnten wir in Deutschland rund 68.000 Tonnen Abfall pro Jahr einsparen, ohne dass jemand von uns dadurch an Lebensqualität einbüßen müsste.15

 

Inspiriert von anderen Vorreitern in diesem Bereich und durch die massiven Plastikprobleme, die wir durch private Reisen und die Zusammenarbeit mit unserem indischen Hersteller, mit eigenen Augen sehen mussten, sind auch wir zum Nachdenken angeregt worden und wollten etwas ändern. Einerseits, um der sinnlosen Vermüllung ein Ende zu setzen und andererseits um die Denkweise der Menschen, Müll als kostbaren und recycelbaren Rohstoff zu handhaben, zu revolutionieren. Darum haben wir die Fitz & Huxley OCEAN line entwickelt, die aktuell Rucksäcke und Hip bags umfasst, welche aus sogenanntem Ocean Bound Plastic hergestellt werden.

 

Ocean Bound Plastic (OBP) ist Plastik, welches aus Flüssen, von Küstenlinien und an Stränden gesammelt wird. Plastikmüll der heute noch am Ufer von Flüssen oder Stränden liegt und relativ kostengünstig einzusammeln ist, liegt morgen auf dem Meeresboden, wo er nur mit sehr viel Aufwand und Kosten geborgen werden kann. Deshalb haben wir uns bewusst für die Nutzung von OBP entschieden, um als Präventivmaßnahme zu handeln, noch bevor das Plastik ins Meer gelangt.

Plastics for Change

Für dieses Projekt haben wir uns mit der NGO Plastics for Change zusammengetan, die seit vielen Jahren gegen die Plastikverschmutzung in Indien kämpft. Dieser Plastikmüll wird sortiert, gereinigt und schließlich in Flakes geschreddert bevor daraus neues Garn und dann ein robuster, langlebiger Stoff gewebt wird, aus dem wir wiederum unsere Taschen herstellen.

Dieser Recyclingprozess hilft nicht nur, die Meere sauber zu halten. Er hilft außerdem Treibhausgase zu reduzieren, und unser Klima zu schützen. Denn: eine Tonne recycelter Kunststoff spart 2 Tonnen Erdöl und bis zu 1,6 Tonnen CO2, die für die Produktion von neuem Kunststoff anfallen würden.16

 

Mit dem Kauf eines Rucksacks, rettest du natürlich nicht die Welt, auch das ist nur einer von vielen Ansätzen, unsere Umwelt zu schützen. "Nicht mehr, sondern besser kaufen" ist seit Gründung unsere Philosophie.

 

Wenn wir die Vermüllung der Ozeane stoppen, hat das eine Vielzahl von positiven Auswirkungen auf unseren Planeten. Wir schützen Meerestiere, die sich beispielsweise in Plastikmüll verfangen oder Plastik als vermeintliche Nahrung aufnehmen, diese dann nicht verdauen können und mit „vollem Magen“ verenden. Wir schützen aber auch uns Menschen – denn über die Nahrungskette nehmen wir Mikroplastik aus den Meeren zu uns.

 

Lasst uns gemeinsam heute anfangen bewusste Konsumentscheidungen zu treffen, Plastik zu reduzieren, Plastik zu recyceln und der Überfischung unserer Meere ein Ende zu bereiten. Nur dann können wir dieses für unsere Erde und das Klima so wichtige Ökosystem gemeinsam schützen …

Quellen

1 https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/klima-und-luft/klimawandel/11801.html

2 https://www.un.org/en/observances/oceans-day

3 Toon, John. Ozeanischer Sauerstoff: Rückkopplungseffekt auf Meeresleben kann atmosphärischen Sauerstoff beeinflussen. Georgia Institute of Technology, 28. Mai 1996.

4 Hall, Jack. (2008) The Most Important Organism? Ecology Communications Group, Inc.

5 https://worldoceanreview.com/de/wor-7/der-ozean-im-klimawandel/die-fatalen-folgen-der-waerme/

6 https://www.helmholtz.de/fileadmin/user_upload/Netzwerk_Sch%C3%BClerlabore/Material_Download/GEOMAR/sfb754_schulbroschuere_web.pdf

7 Derraik, José. (2002). Die Verschmutzung der Meeresumwelt durch Plastikmüll: A Review. Bulletin zur Meeresverschmutzung.

8 Heinrich Böll Stiftung (2019): Plastikatlas 2019, S.27-28 https://www.boell.de/de/plastikatlas

9 https://www.umweltbundesamt.de/themen/wasser/meere/meeresschutz-geht-uns-alle-an#gemeinsam-fur-den-meeresschutz

10 Heinrich Böll Stiftung (2019): Plastikatlas 2019, S.27 https://www.boell.de/de/plastikatlas

11 https://www.europarl.europa.eu/news/de/headlines/society/20201208STO93327/umweltauswirkungen-von-textilproduktion-und-abfallen-infografik

12 https://www.greenpeace.de/biodiversitaet/meere/meeresschutz/

13 https://www.europarl.europa.eu/news/de/headlines/society/20181005STO15110/plastik-im-meer-fakten-auswirkungen-und-neue-eu-regelungen

14 https://www.dieumweltdruckerei.de/blog/verzicht-auf-fisch-und-meeresfruechte/

15 https://www.entega.de/blog/muellvermeidung-tipps/

16 https://www.diw.de/de/diw_01.c.820601.de/auf_dem_weg_zur_klimaneutralitaet__plastikrecycling_muss_staerker_in_den_fokus_ruecken.html

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